Abschlussfahrt der 9. Klasse - Segeln in Holland

Zu Fuß übers Meer

 

Während ihrer Abschlussfahrt durften die Schüler der 9. Klasse die unvergessliche Erfahrung machen, über das fast trockene Watt zu laufen. Nachdem das Wasser bis auf eine Handbreit abgeflossen war und das Plattbodenschiff fest auf der Sandbank lag, konnte nach Herzenslust umher spaziert werden. Manche trauten sich sogar mit Badehose in das flache, wenn auch recht kalte Wasser. Andere sammelten Krabben, Muscheln und große Austern. Für die Robustheit unserer Schüler sprach, dass sich keiner eine Erkältung holte.

Auch bei den Segelfahrten waren ganze Kerle und Mädels gefragt, denn bei Windstärke 5 und 12 Knoten Geschwindigkeit schnitt das Schiff abenteuerlich schräg durch die Wellen, während Mast und Segel bedenklich knarrten. Bei Kapitän Olaf und Maat Johnny fühlten sich aber alle gut aufgehoben.

Geheimnisvoll war die Fahrt am Mittwochabend bei vollkommener Dunkelheit: Überall im Meer blinkten Lichter, auf Vlieland (eine der westfriesischen Inseln) pulsierte der weiße Lichtstrahl des Leuchtturms, unvermittelt tauchten die weißen Strände der Insel auf und der Mastenwald der ankernden Schiffe.

Gleich am ersten Tag passierte das Schiff eine Seehundbank. Die Bestände der Tiere haben sich in den letzten Jahren deutlich erholt.

Frau Baier sorgte für das leibliche Wohl der Schüler und verwöhnte alle Passagiere mit leckeren Gerichten, außerdem hatten die Schüler genug Schwartenmagen von zu Hause mitgebracht, sodass niemand zu hungern brauchte.

Ein besonderes Erlebnis waren die beiden Skipper, Olaf und Johnny, die viel von ihrem abenteuerlichen Leben erzählten und immer hilfsbereit und freundlich waren.

Nach vier Tagen kehrte die Klasse müde, mit etwas wackligen Knien (wegen des plötzlich fehlenden Seegangs), zufrieden und glücklich nach Hause, im Bewusstsein ein schönes Abenteuer erlebt zu haben.