Ausflug der 6. Klasse nach Gemünden

Schüler der 6. Klasse erleben Demokratiepädagogik in Gemünden

Am vergangenen Dienstag unternahm die 6. Klasse der Mittelschule einen spannenden Ausflug nach Gemünden, um im Rahmen der Demokratiepädagogik wichtige historische Orte zu erkunden.

Den Beginn des Ausflugs bildete der Besuch des Ehrenfriedhofs in Gemünden. Hier gedachten die Schülerinnen und Schüler der gefallenen Soldaten und Zivilisten und erfuhren mehr über die Schrecken des 2. Weltkrieges. Einige Schüler konnten Großeltern, Urgroßeltern oder andere Verwandte auf den Namenlisten und Grabsteine finden. Alle waren in den letzten Kriegstagen des 2. Weltkriegs umgekommen und fanden auf dem Gemündener Ehrenfriedhof ihre letzte Ruhestätte.

Beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler von den Orten, die nachhaltig an die Zerstörung der Stadt Gemünden im Zweiten Weltkrieg erinnern: Der Gedenkstein auf dem Marktplatz zeigt die wunderschöne Fassade des nicht mehr vorhandenen Rathauses, die Umrisse des Gebäudes kann man im Boden finden. Einschusslöcher an einer Apotheke zeugen vom Beschuss der Gebäude. Golden glänzende Stolpersteine und eine Erinnerungstafel an der Stelle, an der die Synagoge stand, erinnern an das Schicksal jüdischer Mitbürger während der NS-Zeit und verdeutlichten die dramatischen Folgen von Ausgrenzung und Diktatur.

 „Es ist wichtig, dass wir uns immer wieder daran erinnern, wie wertvoll der Frieden ist und wie bedeutend unsere Demokratie und der Rechtsstaat für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sind“, resümierte der Referent Winfrid Söllner den eindrucksvollen Tag.

 

Durch den Ausflug erlebten die Schüler die Verfassungsviertelstunde hautnah und konnten zugleich die Bedeutung demokratischer Werte intensiv nachvollziehen.