Wie ein Schwan aus Glas entsteht

Staunende Schüler verfolgen die Arbeit eines Glasbläsers

 

Die Flamme züngelt an dem kleinen Glasrohr, während der angereiste Glasbläser es mit geschickten Bewegungen langsam dreht. Dann bläst Wolfgang Sinne in das Rohr, so dass eine Kugel in der Mitte entsteht. Ein lautes „Ohhh“ geht durch die Reihen der Schülerinnen und Schüler der Grundschule Burgsinn, die am Vormittag mehr über die Kunst des Glasblasens erfahren.

Sinne betreibt im bayerischen Coburg eine kleine Glasbläserei und ist mehrere Wochen im Jahr an Schulen in ganz Deutschland unterwegs, um Kindern sein Handwerk näher zu bringen. „Glas wurde vor 4000 Jahren von den Ägyptern entdeckt und kam dann über Italien nach Deutschland“, erzählt Sinne den Kindern. Glas bestehe aus ganz feinem Quarzsand, Asche, Kalk und Soda. Bevor es weiterverarbeitet werden könne, müsse es erst einmal 24 Stunden lang im Ofen geschmolzen werden – bei rund 1400 Grad.

Ganz so heiß wird der kleine Gasbrenner nicht, den Sinne mit in die Grundschule gebracht hat. Aber auch die etwas niedrigeren Temperaturen reichen aus, um das Glasröhrchen formbar zu machen. Mit wenigen geübten Handgriffen gestaltet Sinne aus dem ersten Röhrchen eine kleine Vase. Etwas aufwendiger wird es bei seiner zweiten Vorführung. In kurzer Zeit formt der Glasbläser aus dem kleinen Röhrchen einen Schwan. Anschließend zeigt Sinne den Kindern, wie man Weihnachtsschmuck versilbert versilbert werden kann, bevor er einige Schüler selbst ausprobieren lässt, wie das Glasblasen funktioniert.